BNT - Biologie - Naturphänomene und Technik


B(iologie) N(aturphänomene) und T(echnik)

Das Licht einer Lampe scheint auf eine weiße Pappe. Lea misst mit einem Digitalthermometer die Temperatur der Pappe. Jetzt wird der Versuch mit einer schwarzen Pappe wiederholt. Nanu! Haben wir etwas anders gemacht? Woher kommt der viel höhere Messwert? Was soll der Versuch denn mit Eisbären zu tun haben? Die haben doch kein schwarzes Fell? Und überhaupt: Reicht ihnen nicht ihr kuscheliges weißes Fell, um es in der Kälte warm zu haben? Man könnte doch ausprobieren, wie gut verschiedene Materialien die Wärme halten, vielleicht, indem man sie um eine Tasse mit heißem Wasser wickelt ….. Aber: Das Wasser wurde mit einem Wasserkocher erhitzt, woher bekommt denn der Eisbär die Wärme? Was ist eigentlich Wärme?

Mit der Einführung des Bildungsplanes 2016 gibt es in den Klassen 5 und 6 der weiterführenden Schulen ein neues Fach: B(iologie) N(aturphänomene) und T(echnik). Es verbindet die bisherigen Fächer Biologie und Naturphänomene enger miteinander und ermöglicht so eine Bearbeitung von Themen unter verschiedenen Gesichtspunkten. Diese integrative Herangehensweise ist den Kindern noch aus der Grundschule vertraut. Für die optimale Umsetzung dieses Leitgedankens haben wir am JKG uns entschieden, das Fach BNT durch eine Lehrkraft zu unterrichten und es nicht in zwei Module (sozusagen B und NT) bei verschiedenen Lehrkräften aufzuteilen. Die eingesetzten Lehrkräfte haben alle die Lehrbefähigung für das Fach Biologie, das inhaltlich einen Schwerpunkt im BNT-Curriculum bildet, unterrichten aber außerdem eine weitere Naturwissenschaft oder haben Erfahrung mit dem Vorgängerfach Naturphänomene. So ist gewährleistet, dass auch der Aspekt der Vorbereitung auf den „klassischen“ Fachunterricht in den Naturwissenschaften nicht zu kurz kommt.

Die meisten Kinder sind neugierig und probieren gerne etwas aus. Das „Ausprobieren“, die Primärerfahrung, soll im Fach BNT ausreichend Raum einnehmen, und damit auch bei der Arbeit mit z.B. einem Gasbrenner nichts passiert, besteht die Möglichkeit, dafür die Klasse zu teilen. Natürlich sind die Experimente kein Selbstzweck: Stärker als in der Grundschule liegt der Fokus auf der Frage nach den Ursachen und Gesetzmäßigkeiten, die hinter den gemachten Beobachtungen stecken. Mit den neuen Erkenntnissen kann dann vielleicht manches, was das Kind zu wissen glaubte, widerlegt werden und ein neues Denkmuster geschaffen werden, mit dem sich Alltagserfahrungen neu deuten lassen und neue Ideen zum Lösen praktischer/technischer Probleme entwickelt werden können.


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