Berufsorientierung am Gymnasium


Was ist BoGy?

Zunächst: Eine der zahlreichen Abkürzungen unserer Zeit, in diesem Fall geprägt vom Kultusministerium Baden-Württemberg. Im Klartext bedeutet BoGy "Berufsorientierung am Gymnasium". Das, was an den Haupt- und Realschulen schon immer Praxis war, findet seit mehreren Jahren auch am Gymnasium statt: ein erstes "Hineinschnuppern" in die den Schülerinnen und Schülern doch recht fremde Arbeits- und Berufswelt.


Fragen über Fragen – Unterstützung bei der Berufswahl

Die Schülerinnen und Schüler fragen sich: Was will ich denn eigentlich mal werden? Was interessiert mich? Wofür könnte ich geeignet sein? Welche Berufe gibt es eigentlich? Wie wird man das? Was erwartet mich in diesem Beruf?
Aber auch die Firmen stellen Fragen: Haben die Schülerinnen und Schüler im "Elfenbeinturm" des Gymnasiums überhaupt schon mal die Realität des Arbeitslebens erfahren? Sind sie schon 8 Stunden ununterbrochen mit einer Arbeit beschäftigt gewesen? Haben sie konkrete Vorstellungen, was sie in unserer Branche erwartet? Wissen sie, was wir von unseren Mitarbeitern erwarten? Auf diese vielen und weitere Fragen soll BoGy in den Klassenstufen 9-12 Antworten geben. Das zuständige Fach ist Gemeinschaftskunde.
In Klassenstufe 9 findet bereits eine erste umfassende Berufsorientierung statt. Die Schülerinnen und Schüler machen einen Persönlichkeitstest, lernen Berufsfelder sowie die richtige Form einer Bewerbung kennen und üben das Bewerbungsgespräch in Rollenspielen. Ein Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit Heilbronn rundet diese erste Phase ab.

In Klassenstufe 10 finden dann weitere vielfältige Aktivitäten zur Berufsorientierung statt. Im Mittelpunkt steht ein einwöchiges Berufspraktikum, das meist in der Woche nach den Osterferien durchgeführt wird. Jede Schülerin und jeder Schüler sucht sich selbst seine Praktikumsstelle – selbstverständlich steht die Schule auch hier unterstützend zur Seite (z.B. mit Firmenlisten des JKG, aber auch der Industrie- und Handelskammer). Vor dem Praktikum wird ein Kriterienkatalog erstellt, worauf während des Praktikums zu achten ist. Während des Praktikums verfassen die Schülerinnen und Schüler ein Protokoll, das als Grundlage für den Praktikumsbericht dient.

Die folgenden Beispiele zeigen, wieviel Initiative unsere Schülerinnen und Schüler bei ihrem Praktikum entwickeln und welche "Traumjobs" sie schon kennen gelernt haben:

• Praktikum bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in Paris
• Praktikum bei einem Bundestagsabgeordneten in Berlin
• Praktikum bei einer TV-Film-Produktion
• Praktikum bei einer Mode-Design-Schule
• Praktikum im Heeres-Musik-Korps der Bundeswehr
• Praktikum im Operationssaal des Krankenhauses Gesundbrunnen Heilbronn

Während des Praktikums sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Einblick in ihren Wunschberuf erhalten, sondern auch betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen. Dieser wirtschaftliche Aspekt wird dann im Unterricht in der Bildungsplaneinheit Wirtschaft aufgegriffen und weiter vertieft. Wir thematisieren so bedrängende Probleme wie Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen, Wirtschaftsstandort Deutschland und Globalisierung sind weitere Stichworte, mit denen wir uns in diesem Zusammenhang auseinandersetzen werden.

Auch von außen kommt Unterstützung für BoGy. Frau Decker von der Arbeitsagentur Heilbronn geht in alle 10. Klassen und in die Jahrgangsstufe, um unsere Schülerinnen und Schüler auf die vielfältigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten, von der Dualen Hochschule bis hin zur Universität, vorzubereiten. Frau Decker steht natürlich auch für Einzelgespräche und Beratungen zur Verfügung.

Ansprechpartner für BoGy sind Frau Burck (Klasse 9) und Herr Amos (ab Klasse 10).

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